Trainieren, während man krank ist, mag nicht angenehm klingen, obwohl ein beliebter urbaner Mythos behauptet, dass eine Person eine Krankheit durch Training „ausschwitzen“ kann. Während dies im strengen Sinne nicht wahr ist, kann das Trainieren während der Krankheit in einigen Fällen hilfreich sein.

Im Allgemeinen kann eine Person mit Symptomen im Kopf- und Nasenbereich, wie z. B. bei einer Erkältung, vom Training profitieren.

Eine Person mit Symptomen in der Brust oder im Magen oder jemand mit Fieber sollte jedoch nicht trainieren. Wenn sich die Symptome verschlimmern oder das Training Schmerzen verursacht, sollte man am besten auf das Training verzichten, wenn man krank ist.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile und Risiken des Trainings bei Krankheit.

Sicherheit

Normalerweise ist es in Ordnung, mit den typischen Symptomen einer Erkältung zu trainieren. Dazu gehören Symptome wie:

  • Nasenverstopfung
  • laufende Nase
  • geschwollene oder rote Augen
  • Spannungskopfschmerzen

In einigen Fällen können sich diese Symptome durch Bewegung tatsächlich verbessern. Bewegung erhöht die Herzfrequenz und regt den Kreislauf an, was dem Körper helfen kann, Flüssigkeit abzugeben.

Es ist wichtig, beim Training viel Wasser zu trinken, vor allem, wenn eine Person krank ist.

Es ist auch zu berücksichtigen, dass verschiedene Übungen unterschiedliche Reaktionen im Körper hervorrufen. Im Allgemeinen ist es am besten, extrem anstrengende Trainingseinheiten zu vermeiden, wenn man krank ist. Stattdessen sollte man sich auf leichtere, bewegungsbasierte Übungen konzentrieren, die das Blut in Fluss bringen, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

Zu diesen Aktivitäten können gehören:

  • Gehen
  • leichtes Joggen
  • gemütliches Fahrradfahren
  • Schwimmen
  • Tai-Chi
  • sanftes Yoga

Kann man Krankheiten „ausschwitzen“?

Die Vorstellung, dass man seine Krankheiten durch Bewegung buchstäblich ausschwitzen kann, ist ein Mythos. Er mag sich so lange gehalten haben, weil regelmäßige Bewegung den Körper gesund hält und das Immunsystem stärken kann.

Wie die Autoren einer Studie aus dem Jahr 2018 jedoch anmerken, kann moderate Bewegung das Risiko von häufigen Atemwegserkrankungen reduzieren, deren Schweregrad verringern und sogar die Dauer der Symptome verkürzen.

Diese Effekte scheinen mehr damit zu tun zu haben, dass das Immunsystem befähigt wird, mit der Krankheit besser umzugehen, und nicht damit, wie sehr man die Krankheit ausschwitzt, während man krank ist.

Leichte Bewegung kann auch vorübergehend bei einigen Symptomen helfen, z. B. bei einer laufenden Nase oder Kopfschmerzen.

Ähnliche Artikel  Ergänzungen und Vitamine für Neuropathie: 8 Optionen

Risiken

Es ist wichtig, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wenn es darum geht, während einer Krankheit zu trainieren. Fieber ist zum Beispiel ein eindeutiges Zeichen dafür, dass man nicht trainieren sollte.

Wie eine klinische Übersichtsarbeit in der Zeitschrift Sportliche Gesundheit bemerkt, erhöht Fieber den Flüssigkeitsverlust im Körper, verringert die Muskelkraft und lässt eine Person sich erschöpfter fühlen.

Fieber bedeutet auch, dass der Körper seine Innentemperatur erhöht, um eine Infektion abzuwehren. Bewegung erhöht die Körpertemperatur, wodurch sich eine Person noch schlechter fühlt.

Symptome im Ohr sind ein weiterer zu berücksichtigender Faktor. Diese Krankheitsanzeichen können dazu führen, dass sich eine Person schwindlig fühlt oder das Gleichgewicht verliert, was ebenfalls ein Risiko darstellt, wenn sie trainiert.

Personen, die unter Schwindelgefühlen leiden, sollten es vermeiden zu trainieren, bis es ihnen besser geht.

Auch Personen mit Symptomen wie Erbrechen und Durchfall sollten das Training vermeiden.

Bei körperlicher Betätigung kann der Körper durch Schweiß Wasser verlieren. Da jemand mit Durchfall oder Erbrechen bereits viel Wasser verliert, besteht bei sportlicher Betätigung die Gefahr der Dehydrierung.

Brustsymptome sind ein weiteres Zeichen dafür, dass es am besten ist, das Training zu vermeiden. Diese Symptome können sein:

  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Husten

Auch wenn eine Person nur leichte Symptome hat, wie z. B. verstopfte Nase und Niesen, sie sich aber schwach fühlt oder nicht in der Lage ist, zu trainieren, ist es wichtig, sich auszuruhen.

Zu vermeidende Workouts

Einige Aktivitäten sind für den Körper nicht geeignet, während eine Person krank ist. Der Körper versucht, sich zu erholen, und eine Überanstrengung kann die Symptome verschlimmern oder die Erholungszeit verlängern.

Zu den Trainingsarten, die Sie während der Krankheit vermeiden sollten, gehören:

  • Sprinten
  • Krafttraining mit schweren Gewichten
  • Ausdauertraining, wie z. B. langes Laufen
  • heißes Yoga
  • Spinning-Kurse
  • Pilates
  • Mannschaftssportarten, die das Risiko erhöhen können, dass andere krank werden

Tipps für das Training im Krankheitsfall

Wer sich entscheidet, während einer Krankheit zu trainieren, kann die folgenden Tipps beachten:

Hydratisiert bleiben

Flüssigkeitszufuhr ist immer wichtig, aber besonders wichtig, während sich der Körper von einer Krankheit erholt. Der Körper verbraucht wahrscheinlich bereits zusätzliche Flüssigkeit, um Giftstoffe abzutransportieren. Möglicherweise verliert er auch Flüssigkeit durch zusätzliches Schwitzen und eine laufende Nase.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während des Trainings und während des gesamten Krankheitsverlaufs kann helfen, die Auswirkungen einer Dehydrierung zu vermeiden.

Elektrolyte ausgleichen

Neben der Flüssigkeitszufuhr ist es wichtig, Wege zu finden, die Elektrolytsalze während des Trainings wieder aufzufüllen.

Ähnliche Artikel  Schwarze Zunge: Ursachen, Behandlungen und Hausmittel

Selbst eine einfache laufende Nase kann Elektrolyte verbrauchen. Wenn dann noch ein schweißtreibendes Training hinzukommt, sollte die Person zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Das Trinken von Flüssigkeiten, wie z. B. Kokoswasser, Brühe, Misosuppe oder Sportgetränke, kann helfen, diese Elektrolyte wieder aufzufüllen und den Körper so funktionieren zu lassen, wie er sollte.

Essen Sie eine ausgewogene Ernährung

Neben regelmäßiger Bewegung ist eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse eine der besten Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken und Infektionen vorzubeugen.

Der Körper braucht diese gesunden Nährstoffe auch, während er sich von einer Infektion erholt.

Vermeiden Sie Überanstrengung

Wenn jemand krank ist, versucht sein Körper, eine Krankheit abzuwehren und sich davon zu erholen. Daher ist es wichtig, sich nur leicht zu bewegen. Es ist vielleicht nicht die beste Idee, den Körper an seine Grenzen zu bringen, wie zum Beispiel Sprints oder schweres Gewichtheben.

Ein flotter Spaziergang oder eine Fahrradtour können ausreichen, um das Blut in Wallung zu bringen, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

Vermeiden Sie das Fitnessstudio

Aus Rücksicht auf andere Menschen sollten Sie es vermeiden, in einem geschlossenen Raum mit gemeinsam genutzten Geräten zu trainieren, z. B. in einem Fitnessstudio.

In einigen Fitnessstudios gibt es sogar Regeln, die es verbieten, während einer Erkrankung zu trainieren. Stattdessen können sie sich entscheiden, zu Hause oder im Freien zu trainieren.

Hören Sie auf Ihren Körper

Am wichtigsten ist es, auf den Körper zu hören. Wenn sich eine Person schon nach wenigen Minuten Training erschöpft fühlt, ist es wahrscheinlich an der Zeit, aufzuhören.

Es mag unangenehm sein, aber es ist viel besser, dem Körper eine Chance zu geben, sich zu erholen und dann zur gewohnten Trainingsroutine zurückzukehren.

Zusammenfassung

Die Entscheidung, während einer Krankheit zu trainieren oder nicht, ist in den meisten Fällen eine individuelle Angelegenheit.

Leichter bis mäßiger Sport kann helfen, das Immunsystem zu stärken, um Krankheit zu vermeiden, und wenn jemand bereits krank ist, kann er auch helfen, die Durchblutung zu steigern, um einige Symptome einer Erkältung zu reduzieren.

Es ist wichtig, schwere oder sehr anstrengende Übungen zu vermeiden. Menschen mit schwereren Symptomen, wie z. B. mit Fieber oder starkem Husten, sollten ebenfalls auf Sport verzichten.

Insgesamt ist es wichtig, auf den Körper zu hören und mit dem Training aufzuhören, wenn sich eine Person erschöpft oder zu krank fühlt.