Wenn ein Baby ohne Aufstoßen einschläft, können Eltern und Betreuungspersonen einige Methoden ausprobieren, um die Blähungen zu lindern, während es weiterschläft.
Der Akt des Stillens oder des Fütterns aus einer Flasche hat oft eine beruhigende Wirkung. Daher können viele Säuglinge während oder nach ihrer Mahlzeit einschlafen.
Dies kann zu einem Problem werden, wenn das Baby während der Mahlzeit Luft geschluckt hat. Möglicherweise muss es die Luft durch ein Bäuerchen ablassen, was im Schlaf schwieriger zu bewerkstelligen ist. Der Körper des Babys kann zu entspannt sein, um sich in eine Rülps-Position zu begeben, oder die Eltern oder Betreuer möchten nicht riskieren, das Baby aus seinem Schlummer zu wecken.
Viele Menschen stellen jedoch fest, dass sie ihr Baby nach jeder Mahlzeit aufstoßen müssen – ob es schläft oder nicht. Wenn das Baby nach dem Füttern die Luft nicht durch ein Bäuerchen ablässt, kann es später Beschwerden haben, da sie durch den Darm wandert und Blähungen verursacht.
Außerdem sind manche Babys an der Brust oder Flasche so schläfrig, dass sie bei den Mahlzeiten nicht genügend Kalorien aufnehmen. Manchmal kann es notwendig sein, das Baby während der Fütterung zu wecken, damit es mehr isst. Das Aufstoßen des Babys kann helfen, indem es ein gewisses Sättigungsgefühl beseitigt und dem Baby hilft, länger wach zu bleiben.
Eltern oder Betreuer müssen oft von Fall zu Fall entscheiden, ob sie versuchen sollten, ihr schlafendes Baby aufstoßen zu lassen oder es einfach schlafen zu lassen.
Eine Anleitung zum Aufstoßen eines schlafenden Babys
Da die Luft nach oben strömt, muss das Baby beim Aufstoßen normalerweise zumindest teilweise aufrecht stehen. Diese Position begünstigt, dass Luftblasen nach oben wandern und durch den Rachen aus dem Mund gelangen.
Es ist möglich, ein schlafendes Baby aufstoßen zu lassen, oft ohne es vollständig zu wecken. Jedes Baby ist anders, so dass man möglicherweise verschiedene Techniken ausprobieren muss, um eine zu finden, die funktioniert.
Methode 1: Schulter
Diese Methode eignet sich für Babys, die einen festen Schlaf haben. Sie kann auch nützlich sein, wenn eine Person ein Baby aufwecken muss, um es weiter zu füttern.
- Drehen Sie das Baby aufrecht und lehnen Sie es gegen die obere Brust. Legen Sie eine Hand zur Unterstützung unter das Gesäß. Der Kopf des Babys sollte oben auf der Schulter liegen.
- Klopfen Sie sanft auf den Rücken des Babys zwischen seinen Schulterblättern. Klopfen Sie mit der offenen Handfläche, fest aber sanft.
- Wenn das Klopfen nicht funktioniert, versuchen Sie, den oberen Rücken in kreisenden Bewegungen mit der Handfläche zu reiben.
Wenn das Ziel ist, das Baby wach zu halten, kann leichtes Wippen auf der Schulter helfen, das Baby aufzuwecken und gleichzeitig ein Bäuerchen zu machen.
Methode 2: Brust
Wenn ein Rülpsen über die Schulter das Baby eher aufweckt, versuchen Sie es stattdessen mit einem Rülpsen an der Brust. Wenn Sie das Baby auf die Brust legen, fühlt es sich oft wohler als auf die Schulter, so dass es in dieser Position nach dem Stillen oft weiterschlafen kann.
- Heben Sie das Baby sanft an die Brust, indem Sie eine Hand auf den Rücken und eine unter das Gesäß legen.
- Vermeiden Sie es, die Beine auszustrecken. Lassen Sie den Körper des Babys in einer zusammengerollten Position verharren, wodurch es weniger wahrscheinlich ist, dass es aufwacht.
- Reiben Sie das Kind mit der Hand, die auf dem Rücken liegt, und machen Sie dabei kreisende Bewegungen.
- Wenn das Reiben nicht zum Aufstoßen führt, versuchen Sie es mit sanften Streicheleinheiten zwischen den Schultern.
Methode 3: Hüfte
Die Hüftmethode eignet sich gut für Menschen, die ihr Baby lieber im Liegen stillen. Sie kann dazu beitragen, dass das Baby einschläft, weil der Elternteil oder die Betreuungsperson nicht aufstehen muss und das Baby nicht ganz aufrecht ist.
- Legen Sie das Baby sanft mit dem Bauch nach unten auf die Hüfte oder den Bauch. Achten Sie darauf, dass das Köpfchen des Babys über dem Körper erhöht bleibt.
- Klopfen Sie sanft auf den Rücken zwischen den Schulterblättern.
- Alternativ können Sie den Rücken in kreisenden Bewegungen nach oben streichen.
Methode 4: Armhaltung
Bei kleineren Babys kann die Methode des Armhaltens sinnvoll sein. Bei älteren oder größeren Babys ist sie jedoch nicht immer praktikabel.
- Legen Sie einen Arm unter den Rücken des Babys, so dass es seinen Körper auf den Unterarm stützen kann. Möglicherweise befindet sich das Baby beim Füttern bereits in dieser Position.
- Drehen Sie den Körper des Babys vorsichtig so, dass es mit dem Bauch nach unten auf dem Unterarm des Elternteils oder der Betreuungsperson liegt und den Kopf in der Ellenbeuge hat. Legen Sie die Hand zwischen die Beine des Babys und halten Sie es zur Stabilität fest.
- Reiben oder streicheln Sie den oberen Rücken des Babys mit der anderen Hand.
- Wenn Sie fertig sind, rollen Sie das Baby sanft zum Körper. Es liegt dann mit dem Gesicht nach oben, um weiter zu stillen oder einzuschlafen.
Methode 5: Schoß
Wenn die Eltern oder die Betreuungsperson bereits in einem Stuhl oder auf einer Couch sitzen, kann die Schoßmethode gut funktionieren, um das Baby zum Einschlafen zu bringen. Das Baby muss dabei nicht aufrecht sitzen, was für es möglicherweise beruhigender ist.
- Drehen Sie das Baby im Sitzen sanft auf den Bauch und lassen Sie es auf den Oberschenkeln der Eltern oder der Betreuungsperson ruhen.
- Legen Sie einen Arm unter das Kinn und die Brust des Babys, um seinen Oberkörper leicht anzuheben.
- Klopfen Sie mit der anderen Hand auf den Rücken des Babys oder reiben Sie ihn in kreisenden Bewegungen.
- Wenn Sie fertig sind, drehen Sie das Baby wieder auf den Rücken.
Was ist zu tun, wenn das Baby nicht aufstößt?
Es kann sein, dass das Baby während oder nach dem Füttern nicht immer aufstößt. In manchen Fällen kann dies daran liegen, dass das Baby nicht viel Luft geschluckt hat.
Manchmal braucht es jedoch ein wenig Hartnäckigkeit, um ein Bäuerchen herauszubekommen. Hier sind einige hilfreiche Tipps für Eltern und Betreuer in diesen Fällen:
- Lassen Sie das Baby während des Fütterns aufstoßen. Wenn ein Baby mit dem Füttern fertig ist, ist es vielleicht besonders schläfrig und hat mehr Luft geschluckt. Versuchen Sie, ein Bäuerchen zu machen, bevor Sie die Brust wechseln oder wenn das Baby die Flasche zur Hälfte geleert hat.
- Wenn das Baby nach 5 Minuten nicht aufstößt, legen Sie es vorsichtig auf den Rücken, entweder in sein Bettchen oder auf eine andere sichere Unterlage, z. B. einen Laufstall. Heben Sie das Baby nach ein paar Minuten vorsichtig hoch und versuchen Sie es erneut aufzustoßen. Manchmal hilft das Hinlegen, die Luftblasen zu bewegen, so dass sie sich leichter lösen.
- Halten Sie das Baby nach dem Stillen aufrecht. Die Verwendung eines Tragetuchs oder einer Babytrage kann eine gute Möglichkeit sein, das Baby in einer halb aufrechten Position schlafen zu lassen, so dass die Luftblasen ohne jegliche Anstrengung seitens der Eltern oder der Pflegeperson entweichen können.
- Es besteht kein Grund zum Stress, wenn das Baby nicht aufstößt. Es gibt Zeiten, in denen ein Baby kein Bäuerchen macht oder keine Luft ablassen kann. Wenn das Baby trotz Anwendung der oben genannten Methoden nicht aufstößt, machen Sie sich keine Sorgen. In einer Studie wurde festgestellt, dass das Aufstoßen die Kolikepisoden nicht signifikant reduziert.
Tipps zur Vermeidung von Blähungen bei Babys
Der beste Weg, um übermäßige Blähungen bei einem Baby zu verhindern, ist zu versuchen, es daran zu hindern, zu viel Luft zu schlucken. Das Verschlucken von Luft ist oft die Folge davon, dass das Baby zu schnell isst.
Befolgen Sie bei der Flaschenfütterung diese Tipps, um Blähungen zu vermeiden:
- Verwenden Sie bei Flaschen einen langsam fließenden Sauger, besonders bei Neugeborenen. Sauger mit schnellem Durchfluss können dazu führen, dass das Baby mehr Luft schluckt.
- Neigen Sie die Flasche so, dass während des Fütterns keine Luft in die Milch oder die Formel gelangt. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie die Flasche schräg nach oben kippen und sie gekippt halten, während das Baby die Flasche austrinkt.
- Testen Sie den Durchfluss eines Flaschensaugers, bevor Sie ihn dem Baby geben. Kippen Sie sie auf den Kopf und lassen Sie ein paar Tropfen herauslaufen. Wenn die Flüssigkeit schnell herauskommt, ist der Sauger möglicherweise abgenutzt.
- Ersetzen Sie Flaschensauger, wenn das Loch größer wird oder der Sauger Anzeichen von Abnutzung zeigt.
Beachten Sie beim Stillen diese Tipps, um Blähungen beim Baby zu vermeiden:
- Achten Sie auf Anzeichen für ein schnelles Ablassen der Milch aus der Brust. Wenn die Milch am Anfang zu schnell herauskommt und das Baby schluckt oder keucht, nehmen Sie das Baby für einige Sekunden von der Brust. Fangen Sie die überschüssige Milch ggf. in einem Handtuch oder Tuch auf. Sobald sich der Milchfluss verlangsamt hat, legen Sie das Baby wieder an die Brust.
- Experimentieren Sie mit verschiedenen Stillpositionen. Verschiedene Babys und Frauen finden, dass bestimmte Positionen es ihnen ermöglichen, beide bequem zu stillen. Es kann hilfreich sein, eine Stillberaterin nach Tipps zu fragen.
- Vergewissern Sie sich, dass das Baby richtig angelegt hat. Die Lippen des Babys sollten geschlossen sein und sich um die Brustwarze herum ausbreiten. Die Lippen sollten nicht nach innen gedreht sein.
Zusammenfassung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein schlafendes Baby aufstoßen zu lassen, ohne es zu wecken, aber keine Methode ist absolut sicher. Eltern und Betreuer müssen möglicherweise mit verschiedenen Aufstoßen-Methoden experimentieren, um herauszufinden, welche für sie und das Baby am besten funktioniert.
Obwohl viele Babys während des Stillens oder der Flaschenfütterung einschlafen, ist es wichtig, die Richtlinien der American Academy of Pediatricszum sicheren Schlaf von Babys zu befolgen. Das Befolgen dieser Richtlinien kann helfen, das plötzliche Kindstodsyndrom (SIDS) und schlafbezogene Todesfälle bei Säuglingen zu verhindern.
Babys sollten regelmäßig von einem Kinderarzt untersucht werden, um sicherzugehen, dass sie richtig ernährt werden und an Gewicht zunehmen.
Medizinisch überprüft von Carissa Stephens, R.N., CCRN, CPN – Geschrieben von Jennifer Berry am 19. Dezember 2019